1889: Gründung der Buchhandlung der Universität Freiburg

Die Universitätsbuchhandlung, eine Zeitgenossin der 1889 gegründeten Universität Freiburg, war ursprünglich auf den Verkauf, der von ihr herausgegebenen akademischen Werke spezialisiert. Als sie 1935 von Walter Egloff erworben wurde, befand sie sich an der Rue de Romont 16 in recht beengten Räumlichkeiten. Der neue Besitzer weitete die Verlagstätigkeit über den akademischen Bereich aus.

Der Krieg, die Besetzung Frankreichs und die Ankunft zahlreicher Flüchtlinge verwandeln Freiburg und seine Buchhandlung in ein kulturelles Zentrum, in dem sich Persönlichkeiten wie Pater Jean de Menasce, sein Cousin Georges Cattaui, Pierre Emmanuel, Charles-Albert Cingria, der Linguist Émile Benveniste und der Philologe Gianfranco Contini treffen.

In dieser Zeit taucht auch das Monogramm LUF auf, das das berühmte NRF des Hauses Gallimard nachahmt. Dieser Logowechsel fällt mit dem Umzug der Universitätsbuchhandlung in die Rue de Romont 22 und der Aufnahme französischer Autoren in den Verlag zusammen: Paul Claudel (Présence et prophétie, La rose et le rosaire), Pierre Jean Jouve (Le Don Juan de Mozart, Le paradis perdu, Le bois des pauvres, Vers majeurs, La Vierge de Paris), Pierre Emmanuel (La colombe, Tombeau d'Orphée, Sodome). Jeder dieser Autoren wird für eine Lesung nach Freiburg eingeladen.

Die LUF gibt auch Le Cri de la France heraus, eine anthologische Reihe, ein von Pierre Courthion ab 1943 herausgegebene Anthologie französischer Klassiker, die von anerkannten Kritikern herausgegeben und mit einem Vorwort versehen werden. In dieser Reihe werden zwischen 1944 und 1945 die Kriegsreden von General de Gaulle veröffentlicht.

Mit dem Ende des Krieges und der Erholung des Verlagsmarktes begann für die LUF eine schwierige Zukunft. Im Herbst 1944 organisierte Walter Egloff den Umzug der LUF nach Paris, die 1946 in Librairie Universelle de France umbenannt wurde. Im März 1946 gründet Walter Egloff zusammen mit Pierre Emmanuel und Pierre Jean Jouve eine GmbH mit Sitz an der 30, rue de l'Université. Diese musste sich bald mit dem französischen Protektionismus der Nachkriegszeit und dem Wunsch der Pariser Verleger auseinandersetzen, ihre während des Krieges verlorenen Autoren und Leser zurückzugewinnen. Während sich die LUF in Paris niederlässt, behält sie ihren Hauptsitz in Freiburg und in der Universitätsbuchhandlung. Bis 1949 verfolgt sie ein ehrgeiziges Verlagsprogramm.



1953: Die Éditions Universitaires de Fribourg ersetzen die Librairie de l'Université de Fribourg

Ab 1950 kommt es zum Niedergang und zum Ende der LUF, die mit unüberwindbaren Schwierigkeiten kämpft. Im Jahr 1953 wird der Verlag durch die Éditions universitaires de Fribourg ersetzt, während die Buchhandlung von Antoine Dousse unter dem Namen Librairie Antoine Dousse übernommen wird.



2003: Die Éditions Saint-Paul übernehmen die Éditions Universitaires de Fribourg

Im September 2003 übernehmen die Éditions Saint-Paul unter dem Namen Academic Press die Aufgaben der Éditions Universitaires de Fribourg.

Wie zu Zeiten der Éditions Saint-Paul  veröffentlichen die Éditions Universitaires weiterhin Lehrbücher parallel zu wissenschaftlichen Schriften. Ende 2017 kündigt die Saint-Paul-Gruppe die Schliessung von Academic Press an.



2021: Chiron Media übernimmt den Verlag Academic Press

Im Mai 2021 übernimmt die Gruppe Chiron Media die Herausgabe neuer Publikationen unter dem Label Academic Press, indem sie Verträge mit verschiedenen etablierten Reihen abschliesst. Ziel ist es, einerseits die wissenschaftliche und philosophische Kultur dieser Presse durch neue Reihen in französischer, deutscher und englischer Sprache zu erneuern und andererseits ihre Verbreitung in Europa und darüber hinaus auszuweiten.